Die Verbotene Stadt - Haus der Offiziere
"If we don´t end war, war will end us."
(H.G. Wells)
(H.G. Wells)
Tief in den Wäldern, die es in der Gegend so zahlreich gibt, liegt die riesige Geisterstadt verborgen. Besonders die große Leninstatue vor dem ehemaligen Offiziershaus erinnert eindringlich an die Art der letzten Nutzung und lässt auf die ehemaligen Bewohner dieses Ortes schließen. Lenin blickt auf einem roten Granitsockel mit steinerner Mine in die Ferne. Stumm wacht er über seine Stadt - eine letzte einsame Wache.
Erste militärische Nutzung erfuhr der Standort bereits in der Kaiserzeit als 1910 erste Kasernengebäude für das preußische Heer errichtet wurden. Zu Zeiten des Nationalsozialismus, in den 1930er Jahren, wurde auf dem Gelände dann die so genannte Heeressportschule untergebracht. 1936 diente diese auch zur Vorbereitung für die Teilnehmer der Olympischen Spiele desselben Jahres in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal von den Sowjets besetzt und war zugleich der bedeutendste Militärstützpunkt der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD = Gruppe Sowjetischer Streitkräfte in Deutschland) und einst der größte in ganz Europa. Die hier tätigen Offiziere waren Moskau direkt unterstellt. Von Anwohnern wurde die Militärstadt oftmals als "Klein-Moskau" bezeichnet oder auch, da ihr Betreten streng verboten war und niemand so genau wusste, was sich hinter den dicken Mauern mit Stacheldraht abspielte, schlicht die "verbotene Stadt." Zu Hochzeiten lebten hier weit mehr als 50.000 Soldaten sowie Zivilisten.
Als im Jahr 1994 der Abzug der GSSD-Truppen aus Deutschland erfolgte, hinterließen diese überall Geisterstädte. In jenem Fall hinterließen diese nicht nur eine gigantische Geisterstadt, sondern auch eine riesige munitionsverseuchte Fläche von etwa 260 Hektar.
Wie lange Lenin noch über seine Geisterstadt zu wachen hat und was mit dem alten Gelände geschehen wird, wird die Zukunft zeigen. Bis dahin werden ab und an einzelne Besucher durch das weitläufige Gelände streifen und in ein einmaliges und authentisches Stück Geschichte eintauchen. Alles unter den wachsamen Augen Lenins.
Erste militärische Nutzung erfuhr der Standort bereits in der Kaiserzeit als 1910 erste Kasernengebäude für das preußische Heer errichtet wurden. Zu Zeiten des Nationalsozialismus, in den 1930er Jahren, wurde auf dem Gelände dann die so genannte Heeressportschule untergebracht. 1936 diente diese auch zur Vorbereitung für die Teilnehmer der Olympischen Spiele desselben Jahres in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal von den Sowjets besetzt und war zugleich der bedeutendste Militärstützpunkt der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD = Gruppe Sowjetischer Streitkräfte in Deutschland) und einst der größte in ganz Europa. Die hier tätigen Offiziere waren Moskau direkt unterstellt. Von Anwohnern wurde die Militärstadt oftmals als "Klein-Moskau" bezeichnet oder auch, da ihr Betreten streng verboten war und niemand so genau wusste, was sich hinter den dicken Mauern mit Stacheldraht abspielte, schlicht die "verbotene Stadt." Zu Hochzeiten lebten hier weit mehr als 50.000 Soldaten sowie Zivilisten.
Als im Jahr 1994 der Abzug der GSSD-Truppen aus Deutschland erfolgte, hinterließen diese überall Geisterstädte. In jenem Fall hinterließen diese nicht nur eine gigantische Geisterstadt, sondern auch eine riesige munitionsverseuchte Fläche von etwa 260 Hektar.
Wie lange Lenin noch über seine Geisterstadt zu wachen hat und was mit dem alten Gelände geschehen wird, wird die Zukunft zeigen. Bis dahin werden ab und an einzelne Besucher durch das weitläufige Gelände streifen und in ein einmaliges und authentisches Stück Geschichte eintauchen. Alles unter den wachsamen Augen Lenins.
The old military camp, lastly used by the Soviet Army during the German occupation period, is nothing but a huge ghost town now. The base is deeply hidden in the woods. Especially the big Lenin statue in front of the old officers' quarters reminds you of its last military use and its last residents. Lenin himself is still silently watching over his city. Yet, it is a lonesome guard.
The place was already used as a military camp during the Wilhelmine German Empire. In 1910 first military buildings for the Prussian army were erected on the grounds. After that, in the 1930s a military sports school was established. In 1936 the school building was also used as a prep school for the participants of the Olympic Games in Berlin the same year.
After WWII. the military camp was the largest one of the Soviet Army bases throughout Germany as well as in Europe. More than 50,000 Soviets were living there and established their own secret city behind thick walls and barbed wire. German residents often called the place "Little Moscow" or, as nobody was allowed to enter the camp, the area was also referred to as "Verbotene Stadt" (forbidden city).
The area was finally abandoned in 1994 when all Soviet troops left Germany. It is only one of many similar ghost towns in this area, but by far the largest one. All the officers of this base were under the direct control and administration of Moscow, which made that place unique apart from its size.
After the troops of the Soviet Army left the grounds, they not only left a ghost town but a heavily with ammunition contaminated area of around 260 hectares.
Only the future holds how long Lenin has to keep watch over the area and what is going to happen with the ghost town itself. Until then, single visitors won't stop roaming the huge grounds in order to experience and discover an important and unique part of military history on their own.
The place was already used as a military camp during the Wilhelmine German Empire. In 1910 first military buildings for the Prussian army were erected on the grounds. After that, in the 1930s a military sports school was established. In 1936 the school building was also used as a prep school for the participants of the Olympic Games in Berlin the same year.
After WWII. the military camp was the largest one of the Soviet Army bases throughout Germany as well as in Europe. More than 50,000 Soviets were living there and established their own secret city behind thick walls and barbed wire. German residents often called the place "Little Moscow" or, as nobody was allowed to enter the camp, the area was also referred to as "Verbotene Stadt" (forbidden city).
The area was finally abandoned in 1994 when all Soviet troops left Germany. It is only one of many similar ghost towns in this area, but by far the largest one. All the officers of this base were under the direct control and administration of Moscow, which made that place unique apart from its size.
After the troops of the Soviet Army left the grounds, they not only left a ghost town but a heavily with ammunition contaminated area of around 260 hectares.
Only the future holds how long Lenin has to keep watch over the area and what is going to happen with the ghost town itself. Until then, single visitors won't stop roaming the huge grounds in order to experience and discover an important and unique part of military history on their own.
Verschiedene Ansichten der beeindruckenden Lenin-Statue. - Different views of the impressive Lenin statue:
Blick vom Uhrenturm - View from the clocktower:
Good bye, Lenin!
Aufnahme der Heeressportschule (später Haus der Offiziere) in den 1930er Jahren
Photograph of the military sports school from the 1930s (later, officers' houses):
Photograph of the military sports school from the 1930s (later, officers' houses):
(www.kasernen-und-gebaeude.de)
Karte des Areals in 1994 - Map of the area in 1994
(Garnisonsmuseum W.)