Kinderkurheim
"The Lord takes care of me as his sheep; I will not be without any good thing."
(Psalms 23:1)
(Psalms 23:1)
Das ehemalige Kinderkurheim wurde von dem katholischen Schwesternorden "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" von 1924 - 1998 betrieben. Diese kümmerten sich um Kinder, die an diversen Erkrankungen, die einer Kur bedurften, litten. Die kleinen Patienten befanden sich in der Regel in einer Altersspanne von ca. 4 - 14 Jahren. Leider bin ich im Zuge meiner Recherche bezüglich der Geschichte der Einrichtung auch auf einige erschütternde Berichte gestolpert. So ist nicht auszuschließen, zumal ich den Opfern von damals Glauben schenke (auch wenn sich einzelne Berichte natürlich nicht verifizieren lassen), dass - wie in vielen anderen Einrichtungen dieser Art - erzieherischer Missbrauch stattfand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebten oft noch die erzieherischen Methoden der NS-Ideologe in vielen Köpfen, auch von Ärzten und Erziehern, fort. "Weiches" sollte "weggehämmert" werden, da man starke und harte Persönlichkeiten erziehen sollte. Auch sollen und können selbstverständlich nicht alle Nonnen bzw. erzieherisch Tätige unter Generalverdacht gestellt werden. Nach und nach wird versucht die Geschichte der ehemaligen "Verschickungskinder" aufzuarbeiten - doch der Weg ist noch weit. (Siehe auch: https://verschickungsheime.de/)
Insgesamt besuchte ich diesen Ort zweimal, war erstaunt über den noch verhältnismäßig guten Zustand und war vor allem verwundert, wie viel Inventar zurück gelassen wurde. Es hatte wirklich den Anschein, als käme gleich jemand um die Ecke. Lediglich in einigen wenigen Bereichen hatte der Vandalismus dezent Einzug gehalten. Heute ist dieses Objekt völlig zerstört.
Insgesamt besuchte ich diesen Ort zweimal, war erstaunt über den noch verhältnismäßig guten Zustand und war vor allem verwundert, wie viel Inventar zurück gelassen wurde. Es hatte wirklich den Anschein, als käme gleich jemand um die Ecke. Lediglich in einigen wenigen Bereichen hatte der Vandalismus dezent Einzug gehalten. Heute ist dieses Objekt völlig zerstört.
Zweiter Besuch & Fotoshooting mit den Ordnungshütern
Mein zweiter Besuch mit weiteren Fotografen endete mit einem Fotoshooting durch die Polizei. Im Innern hörten wir plötzlich eilige Schritte und bei uns schrillten die Alarmglocken, sodass wir noch einen recht sinnfreien Versuch wagten uns alle gleichzeitig im nächst gelegenen Raum zu verstecken, indem wir fast alle gleichzeitig durch eine Tür wollten. Von dem unvorteilhaften Nadelöhreffekt abgesehen, mussten wir überdies feststellen, dass gar keine Tür mehr vorhanden war, sondern lediglich ein Durchgang. So konnten wir also nur warten. Zuerst kam die Verwalterin/Hausmeisterin um die Ecke und danach zwei Polizeibeamte. Da sie in uns harmlose Personen erkannten, schickten sie ihre Kollegen, die mit einem zweiten Streifenwagen vor der Tür warteten, weg. Nach einer kurzen Durchsuchung unserer Taschen, der Aufklärung der Situation und am Ende der Aufnahme der Personalien sowie einem Gruppenfoto für die Akten waren diese - nach anfänglicher Strenge - schlussendlich sehr freundlich. Wohingegen die Verwalterin sehr aufbrausend und unfair uns gegenüber auftrat. Keinerlei Hinweisschild, keinerlei Sicherung des Geländes, die Türen standen sperrangelweit offen (bei meinem ersten Besuch schloss ich sogar die Haustür, da mir das zu "einladend" wirkte) und sie versuchte uns den gesamten Vandalismusschaden des Gebäudes anzuhängen. Am Ende behauptete sie sogar, es wär alles verschlossen gewesen. Doch selbst die Polizisten wussten, dass dies nicht der Fall war, da sie öfter zu Einsätzen am Kinderkurheim ausrücken mussten und waren am Ende sogar sichtlich genervt von der Dame, zumal fest stand, dass wir absolut nichts beschädigt hatten (erst recht nicht mit einer teuren Fotoausrüstung im Gepäck). Kurz bevor wir zu unserem Auto zurück laufen wollten, kam noch ein kleiner Schock, als die Polizistin mit sehr strenger Mine meinte, wir sollten die Fotos umgehend löschen. Doch mit einem Augenzwinkern durften wir unsere Ausbeute dann doch behalten.
Natürlich möchte ich Hausfriedensbruch an dieser Stelle auch nicht verharmlosen. Jedoch war das Verhalten der Verwalterin uns gegenüber mehr als unfair und wenn ich heute sehe, wie zerstört das Gebäude nun ist, frage ich mich, ob man es nicht gar hat gezielt herunterwirtschaften lassen. Zumal ich auch in Erfahrung bringen konnte, dass auch nach meinem letzten Besuch sämtliche Türen offen standen und alles frei zugänglich war.
Natürlich möchte ich Hausfriedensbruch an dieser Stelle auch nicht verharmlosen. Jedoch war das Verhalten der Verwalterin uns gegenüber mehr als unfair und wenn ich heute sehe, wie zerstört das Gebäude nun ist, frage ich mich, ob man es nicht gar hat gezielt herunterwirtschaften lassen. Zumal ich auch in Erfahrung bringen konnte, dass auch nach meinem letzten Besuch sämtliche Türen offen standen und alles frei zugänglich war.
The former sanatorium for children (1924 - 1998) belonged to the catholic sisterhood "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut". The nuns of the order took care of children who needed a health cure due to different illnesses. The small patients were normally between 04 - 14 years old. Unfortunately, I came across a few depictions of former patients, now grown-ups, that do not have good memories of this place at all. It was common in such institutions that strict, outdated and also highly abusive educational methods were used. Some of these methods found its origin in the inhuman ideology of the Nazis. After World War II. there were still many doctors, educators etc. that were still under influence of former Nazi methods which propagated to form "hard" and strong children and to kill every "weakness". Personally, I can't verify single reports but I generally believe the depictions of the former victims who still suffer from their experiences. But it also doesn´t mean that every nun or educator was involved in certain cruel acts, of course. There are already efforts to reappraise history of these institutions and the fate of the former patients but it´s still a long way to go.
I visited this place twice and was astonished seeing the good shape of it. Only few parts of the building were vandalized, whereas today the whole area is nothing but a trashed mess.
I visited this place twice and was astonished seeing the good shape of it. Only few parts of the building were vandalized, whereas today the whole area is nothing but a trashed mess.
2nd visit & My first mug shots
My second visit with other photographers ended with mugshots. Inside we could suddenly hear footsteps approaching quickly. We were panicking and tried to hide inside the next room which was a pretty useless move as we all tried to squeeze inside at the same moment and moreover, the room was lacking a door. Thus, all we could do was just wait for what might happen next. Suddenly, the wife of the caretaker stood before us and was followed by two police officers. Another short moment of shock. But they could see that we were harmless quickly and sent their colleagues - which were waiting in a second police car - away. After a short examination of our bags and finally taking down our personal data as well as taking a "group mug shot" for the files (What is the correct facial expression in a photo like that?), they were very friendly to us. The caretaker, in contrary, was very quick-tempered and the worst of it, very unfair to us. There were no prohibition signs at this place, no fences, many doors stood widely open (during my first visit I even shut the front door as I considered it to be too inviting for bad people). That´s one thing. The other sing is, that she tried to blame us for the whole vandalism of the building. But the police officers knew that she didn´t tell the truth, as they often were called to his place and were even stressed out by her. It was crystal clear that we hadn´t destroyed anything, so the police finally let us go, but shocked us at the end, as the police woman asked us in a strict tone to delete our photos. But then she smiled at us and said it would be okay to keep our captures.
I want to stress that I do not want to play down trespassing. But the attitude of the caretaker's wife was more than unfair and now that I have learned that the whole building is nothing more than just a huge rubbish heap, I think it even more. I even start to think, that it was the will of the owner to run down that place. I found out that after our visit no door was secured after all.
I want to stress that I do not want to play down trespassing. But the attitude of the caretaker's wife was more than unfair and now that I have learned that the whole building is nothing more than just a huge rubbish heap, I think it even more. I even start to think, that it was the will of the owner to run down that place. I found out that after our visit no door was secured after all.
Die Kapelle - The chapel:
Historische Aufnahme des Kinderkurheims in aktiven Zeiten - Historical photograph of the sanatorium during active times:
(private Sammlung - private collection)