School of Decay
“There was this hot, yellowy stillness the air always got in the minutes before the last bell,
as if it were stiffening itself to be shattered.”
(Garth Risk Hallberg, "City on Fire")
as if it were stiffening itself to be shattered.”
(Garth Risk Hallberg, "City on Fire")
Die alte Grundschule scheint schon seit einigen Jahren leer zu stehen. Überall bröckelt der Putz von den Wänden. Verfall dominiert die Räumlichkeiten. Hin und wieder prangte in großen Lettern der freundlich gemeinte und doch eindringliche Hinweis: "Instortingsgevaar". Einsturzgefahr. Die bloße Betrachtung einiger Bereiche der alten Schule lassen diesen Schluss jedoch auch ohne große statische Kenntnisse schnell zu. Überall im Gebäude verteilt finden sich noch Überbleibsel aus der belebten Zeit. Spielzeuge, Fotos von ehemaligen Schülern sowie alte Bücher verstärken den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben sei. Ein seltsames Kleinod ist hier dem Verfall preisgegeben und das mitten auf einem noch aktiven Schulgelände.
Wir hatten somit die Sommerferienzeit für unseren Besuch genutzt und hatten doch das Pech, dass reger Betrieb auf dem Gelände und der neuen Grundschule gegenüber herrschte, der sich während unseres Aufenthalts im Gebäude leider zunehmend verstärkt hatte. Anscheinend bereitete man sich hier bereits für das kommende Schuljahr vor. Kamen wir noch gut ungesehen in das Gebäude, verließ uns Fortuna just beim Verlassen.
Schnellen Schrittes gen Ausgang und einem unguten Gefühl in der Magengegend, kam es, wie es kommen musste. Ein plötzliches lautes "Hey!" lies uns erst zusammenzucken, dann loslaufen. Hinter uns waren zwei Handwerker aufgetaucht, die sich jedoch angesichts des gehörigen Schrecken, den sie uns verpasst hatten, das Grinsen kaum verkneifen konnten. Somit alles in Ordnung, dachten wir, wäre zu allem Überdruss nicht auch noch ausgerechnet (vermutlich) die Schulleiterin aus dem Gebäude getreten, die uns sogleich lautstark mit der Polizei drohte. Doch nun gab es für uns kein Halten mehr und wir verschwanden so schnell als möglich vom Gelände. Trotz Stacheldraht, der zumindest mich erst einmal böse am Rucksack zu packen wusste. Doch das rettende Loch im Zaun war glücklicherweise nah. Nach einem längeren Irrweg quer durch das nahe gelegene Wohngebiet zu unserem Fluchtauto und nach Beruhigung des erhöhten Adrenalinspiegels konnten wir jedoch sicher entkommen.
Hier ein kleiner Rückblick auf unsere Ankunft: bereits bei der Parkplatzsuche nahe der Schule wurden wir sogleich von einem älteren Herrn, der wie angewurzelt hinter einem Fenster im Wohnhaus gegenüber, seine Gardine bei Seite schiebend, eindringlich beobachtet. So penetrant, dass wir uns dazu entschieden uns nach einer alternativen Parkmöglichkeit umzusehen. Jedoch nicht ohne ihm ob dieser Auffälligkeit vorher zuzuwinken, was er auch ohne zu zögern sofort erwiderte. Den "Wachschutz" vor Ort sollte man jedenfalls besser nicht unterschätzen.
Wir hatten somit die Sommerferienzeit für unseren Besuch genutzt und hatten doch das Pech, dass reger Betrieb auf dem Gelände und der neuen Grundschule gegenüber herrschte, der sich während unseres Aufenthalts im Gebäude leider zunehmend verstärkt hatte. Anscheinend bereitete man sich hier bereits für das kommende Schuljahr vor. Kamen wir noch gut ungesehen in das Gebäude, verließ uns Fortuna just beim Verlassen.
Schnellen Schrittes gen Ausgang und einem unguten Gefühl in der Magengegend, kam es, wie es kommen musste. Ein plötzliches lautes "Hey!" lies uns erst zusammenzucken, dann loslaufen. Hinter uns waren zwei Handwerker aufgetaucht, die sich jedoch angesichts des gehörigen Schrecken, den sie uns verpasst hatten, das Grinsen kaum verkneifen konnten. Somit alles in Ordnung, dachten wir, wäre zu allem Überdruss nicht auch noch ausgerechnet (vermutlich) die Schulleiterin aus dem Gebäude getreten, die uns sogleich lautstark mit der Polizei drohte. Doch nun gab es für uns kein Halten mehr und wir verschwanden so schnell als möglich vom Gelände. Trotz Stacheldraht, der zumindest mich erst einmal böse am Rucksack zu packen wusste. Doch das rettende Loch im Zaun war glücklicherweise nah. Nach einem längeren Irrweg quer durch das nahe gelegene Wohngebiet zu unserem Fluchtauto und nach Beruhigung des erhöhten Adrenalinspiegels konnten wir jedoch sicher entkommen.
Hier ein kleiner Rückblick auf unsere Ankunft: bereits bei der Parkplatzsuche nahe der Schule wurden wir sogleich von einem älteren Herrn, der wie angewurzelt hinter einem Fenster im Wohnhaus gegenüber, seine Gardine bei Seite schiebend, eindringlich beobachtet. So penetrant, dass wir uns dazu entschieden uns nach einer alternativen Parkmöglichkeit umzusehen. Jedoch nicht ohne ihm ob dieser Auffälligkeit vorher zuzuwinken, was er auch ohne zu zögern sofort erwiderte. Den "Wachschutz" vor Ort sollte man jedenfalls besser nicht unterschätzen.
The old primary school has apparently been abandoned for quite some time. Crumbling plaster is leading the way. Decay as far as the eye can see. Now and then friendly yet strong reminders written somewhere: "Instortingsgevaar" (danger of collapse). Certain areas of the school building are definitely in a pretty bad condition which is obvious even without knowledge in statics. Remnants of the former school life are scattered throughout the whole building. Toys, photos of former students as well as old books. All these things just intensify the frozen-in-time-atmosphere. A beautiful little place left to rot right in the middle of active school grounds.
That´s the reason we chose the summer holidays for our visit. Despite of that the grounds were really busy that day. Apparently, preparations for the upcoming school year took place. Sneaking into the building was quite easy, whereas sneaking outside unseen became an almost undoable task. While taking photos inside the grounds had become more and more busy. The only chance was trying to head towards the exit as fast as possible. And so the inevitable happened.
Only few steps after leaving our building we suddenly heard a loud "Hey!" behind us. Two workers appeared but couldn´t hide their smiles. Still feeling relief a woman, probably the headmaster, came out of the active school building opposite of ours and shouted angrily at us threatening us to call the police (my non-existing Dutch skills were sufficient to get that). Disappearing as fast as possible was the only option now. Barbed wire or not. After we had a little detour to our car through the adjunct housing area and our adrenaline levels had slowly been going back to normal we finally managed to escape safely.
A brief throwback to our arrival: while searching for a parking space we were watched by an elderly man standing behind his window with the curtains in his hand. He observed us so obviously so that we decided to look for another place to park our car. Yet, not before waving at the conspicuously behaving man - who responded by waving back at us right away. Thus, better never underestimate the local "security".
That´s the reason we chose the summer holidays for our visit. Despite of that the grounds were really busy that day. Apparently, preparations for the upcoming school year took place. Sneaking into the building was quite easy, whereas sneaking outside unseen became an almost undoable task. While taking photos inside the grounds had become more and more busy. The only chance was trying to head towards the exit as fast as possible. And so the inevitable happened.
Only few steps after leaving our building we suddenly heard a loud "Hey!" behind us. Two workers appeared but couldn´t hide their smiles. Still feeling relief a woman, probably the headmaster, came out of the active school building opposite of ours and shouted angrily at us threatening us to call the police (my non-existing Dutch skills were sufficient to get that). Disappearing as fast as possible was the only option now. Barbed wire or not. After we had a little detour to our car through the adjunct housing area and our adrenaline levels had slowly been going back to normal we finally managed to escape safely.
A brief throwback to our arrival: while searching for a parking space we were watched by an elderly man standing behind his window with the curtains in his hand. He observed us so obviously so that we decided to look for another place to park our car. Yet, not before waving at the conspicuously behaving man - who responded by waving back at us right away. Thus, better never underestimate the local "security".