Stadt im Wald
(teilweise abgerissen/partly demolished)
“Time takes it all, whether you want it or not.
Time takes it all, time bears it away,
and in the end there is only darkness.
Sometimes we find others in that darkness,
and sometimes we lose them there again.”
("The Green Mile", Stephen King)
Time takes it all, time bears it away,
and in the end there is only darkness.
Sometimes we find others in that darkness,
and sometimes we lose them there again.”
("The Green Mile", Stephen King)
Tief im Wald gelegen, nördlich von Berlin, erstreckt sich das ehemalige sowjetische Kasernengelände auf dem zeitweise bis zu 15.000 Soldaten und Zivilisten lebten. Weit mehr als 500 Gebäude gab es auf dem Gelände. Tief im Wald und unter strengster Geheimhaltung wurden dort auch Atomraketen (fast 30 Tonnen schwer und mit einer Reichweite von weit über 1.000 km) stationiert, schließlich war die Gefahr, dass der Konflikt des Kalten Krieges zwischen den Supermächten jederzeit eskalieren konnte, groß. 1994 zogen die sowjetischen Truppen ab und seitdem ist diese riesige Geisterstadt dem Verfall preisgegeben. Ein Teil wurde mittlerweile abgerissen, allerdings ist das Areal so riesig, dass es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis es vollständig verschwunden ist. Noch ist der Wald voll von Relikten der sowjetischen Besatzungsmacht.
Mehrere Besuche führten mich bisher an diesen Ort. Der erste war noch besonders abenteuerlich, da wir, insgesamt zwei Personen, die schiere Größe des Geländes gewaltig unterschätzt hatten. Zuerst stießen wir auf das ehemalige Raketenlager (ein unheimlicher Gedanke, wenn man sich ausmalt, was hier einst zum Einsatz bereit stand). Als wir uns dann inmitten der Stadt im Wald befanden und im ersten Gebäude, der ehemaligen Schule mit Turnhalle, unsere Fotos machten, bemerkten wir, dass sich eine Etage über uns Menschen aufhielten. Wir dachten uns nicht viel dabei, da dieser Ort bei Fotografen sehr beliebt und bekannt ist. Wenige Minuten später stand dann ein Wachmann vor uns, der allerdings glücklicherweise die Ruhe weg hatte und sehr freundlich war und uns letztlich vor dem Förster, der auf dem Gelände - meist mit Traktor - unterwegs sei, warnte. Natürlich begegneten wir innerhalb kürzester Zeit besagtem Förster bzw. erspähten einen Traktor von Weitem und schlugen uns also fernab der Wege durch die sumpfigen Wälder. Dort hätten wir uns bald verlaufen und kämpften uns durch immer dichter werdendes Unterholz und versanken bald im morastigen Grund. Doch wir hatten Glück, bevor es richtig dunkel wurde, fanden wir einen Weg aus den tiefen Wäldern Brandenburgs.
(Fotos von 2012, 2014 & 2020)
Mehrere Besuche führten mich bisher an diesen Ort. Der erste war noch besonders abenteuerlich, da wir, insgesamt zwei Personen, die schiere Größe des Geländes gewaltig unterschätzt hatten. Zuerst stießen wir auf das ehemalige Raketenlager (ein unheimlicher Gedanke, wenn man sich ausmalt, was hier einst zum Einsatz bereit stand). Als wir uns dann inmitten der Stadt im Wald befanden und im ersten Gebäude, der ehemaligen Schule mit Turnhalle, unsere Fotos machten, bemerkten wir, dass sich eine Etage über uns Menschen aufhielten. Wir dachten uns nicht viel dabei, da dieser Ort bei Fotografen sehr beliebt und bekannt ist. Wenige Minuten später stand dann ein Wachmann vor uns, der allerdings glücklicherweise die Ruhe weg hatte und sehr freundlich war und uns letztlich vor dem Förster, der auf dem Gelände - meist mit Traktor - unterwegs sei, warnte. Natürlich begegneten wir innerhalb kürzester Zeit besagtem Förster bzw. erspähten einen Traktor von Weitem und schlugen uns also fernab der Wege durch die sumpfigen Wälder. Dort hätten wir uns bald verlaufen und kämpften uns durch immer dichter werdendes Unterholz und versanken bald im morastigen Grund. Doch wir hatten Glück, bevor es richtig dunkel wurde, fanden wir einen Weg aus den tiefen Wäldern Brandenburgs.
(Fotos von 2012, 2014 & 2020)
Deep in the woods north of Berlin you find this huge abandoned Soviet military camp in which up to 15.000 people were living. The town consisted of more than 500 buildings and a storage for nuclear missiles (weighing almost 30 tons and capable of striking targets over 1,000 km away) was deeply hidden in the woods. Storing nuclear missiles there was a sign of the fear of a possible escalation of the Cold War conflict between the super powers. In the year 1994 the Soviet troops left and since then this huge ghost town has been in a decaying state. A part of it has already been demolished, but the area is huge. Consequently, it will take its time until it will be gone forever. The woods are still full of old remnants of the Russian occupation time in Germany.
I've visited this place a couple of times so far. The first visit was quite adventurous in the sense that we had underestimated the enormous extension of the area completely. First, we came across the old nuclear missile basis (an eerie feeling to think about what once was stored here during Cold War). As we finally arrived in the middle of the military camp and entered the first building, we heard noises above us, but didn't think much about it, as the place is very popular among photographer and nosy people in general. Few minutes later, a security guard approached us. But in the end he only warned us against the rancher who often drives by with his tractor. Of course, only a short time later we spotted the tractor in question and decided to leave the main paths and tried to make our way through the woods instead. We ended up in a brutal thicket and were almost devoured by the swampy soil. In the end, we feared that we had to spend the night in the forest. But I am glad that we were able to escape the dense Brandenburgian woods.
(Photos taken in 2012, 2014 & 2020)
I've visited this place a couple of times so far. The first visit was quite adventurous in the sense that we had underestimated the enormous extension of the area completely. First, we came across the old nuclear missile basis (an eerie feeling to think about what once was stored here during Cold War). As we finally arrived in the middle of the military camp and entered the first building, we heard noises above us, but didn't think much about it, as the place is very popular among photographer and nosy people in general. Few minutes later, a security guard approached us. But in the end he only warned us against the rancher who often drives by with his tractor. Of course, only a short time later we spotted the tractor in question and decided to leave the main paths and tried to make our way through the woods instead. We ended up in a brutal thicket and were almost devoured by the swampy soil. In the end, we feared that we had to spend the night in the forest. But I am glad that we were able to escape the dense Brandenburgian woods.
(Photos taken in 2012, 2014 & 2020)