Tschernobyl - Chernobyl - Чорнобиль
“At that time my notions of nuclear power were utterly idyllic. At school and at the university we'd been taught that this was a magical factory that made "energy out of nothing," where people in white robes sat and pushed buttons.
Chernobyl blew up when we weren't prepared.”
― Svetlana Alexievich, Voices from Chernobyl: The Oral History of a Nuclear Disaster
Chernobyl blew up when we weren't prepared.”
― Svetlana Alexievich, Voices from Chernobyl: The Oral History of a Nuclear Disaster
Former soldier:
"We got to the place. "Just an accident," the captain tells us. Happened a long time ago. Three months. It's not dangerous anymore." "It's fine", says the sergeant. "Just wash your hands before you eat."
― Svetlana Alexievich, Voices from Chernobyl: The Oral History of a Nuclear Disaster
"The funeral of the village" (Viktar Shmataŭ)
(©Viktar Smataŭ, 1995 - 2001. Oil on canvas, 62 x 137.5 cm, GNU General Public License)
26. April 1986. Ein Tag, der das Leben vieler Menschen schlagartig änderte. Ein Tag, der traurigen Einzug in die Annalen der Weltgeschichte hielt. An jenem Tag explodierte Reaktor 4 des Kernkraftwerks W. I. Lenin in der Stadt Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion nachdem ein simulierter Stromausfall außer Kontrolle geraten war. Die Explosion, die den Himmel in jener Aprilnacht jäh zerriss, hatte etwa die Gewalt von 400 Atombomben.
Nur etwa vier Kilometer vom Reaktor entfernt gelegen, befand sich die zum Kraftwerk gehörige Arbeiterstadt Prypjat. Doch in jener Nacht ahnten die knapp 50.000 Einwohner Prypjats noch nichts von dem Unglück, das sich in unmittelbarer Nähe abspielte. Erst 36 Stunden später, am 27. April gegen zwei Uhr nachmittags, erfolgte die schrittweise Evakuierung der Bewohner mit weit über 1.000 Bussen. Dass die Bewohner angeblich bald in ihr Zuhause zurückkehren konnten, die Evakuierung also nur temporär angedacht war, war nur eine von vielen Unwahrheiten seitens der Sowjetunion, die die unmittelbar betroffenen Menschen sowie die allgemeine Weltöffentlichkeit ertragen mussten. Für die Bewohner Prypjats war es ein Abschied für immer. So war denn das Ausmaß der Katastrophe viel schlimmer als von der Regierung zugegeben. Erst am 28. April erfuhr die Weltöffentlichkeit von dem Unglück in der heutigen Ukraine: dank des einsetzenden Alarms im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark. Schnell wurde klar, dass die Strahlenquelle nicht im Kraftwerk selbst oder gar in Schweden zu verorten war, sondern dass die radioaktive Wolke direkt aus dem Ostblock zu kommen schien. Man stellte Nachforschungen an, die dazu führten, dass der Druck auf die Sowjetunion wuchs und diese das Unglück schließlich bekannt geben musste. Nord- und Mitteleuropa wurde bald daraufhin vom radioaktiven Niederschlag getroffen. Noch heute wird beispielsweise in Süddeutschland, das vom Fallout besonders getroffen wurde, empfohlen, vorsichtig mit dem Verzehr von Waldpilzen umzugehen, da diese noch immer radioaktiv belastet sind. Auch der Konsum von Wildbret aus den entsprechenden Gebieten wird nur eingeschränkt empfohlen.
Heute befindet sich die Geisterstadt Prypjat im Zentrum der 30-Kilometer-Sperrzone von Tschernobyl, in der das Leben auf Dauer unmöglich ist. Nur die Stadt Tschernobyl selbst, die zum Synonym der bisher schlimmsten Nuklearkatastrophe der Menschheit geworden ist, beherbergt für begrenzte Dauer Arbeiter, die am Atomkraftwerk arbeiten, insbesondere jedoch an der neuen Schutzhülle ("New Safe Confinement", NSC), die über den alten, bereits brüchigen Sarkophag des Reaktors 4 geschoben werden soll. Darüber hinaus besuchen regelmäßig Wissenschaftler sowie Touristen die Zone. Zum Teil leben in der Sperrzone jedoch auch wieder dauerhaft Menschen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um ältere Siedler, die in ihre alte Heimat, die nun mitten im Sperrgebiet liegt, zurückkehrten und geduldet werden.
Die asphaltierten Hauptwege im Sperrgebiet wurden größtenteils dekontaminiert, sodass man sich auf begrenzte Zeit relativ gefahrlos in der Zone aufhalten kann. Jedoch gibt es noch immer stark kontaminierte Stellen oder Gegenstände, die so genannten Hot Spots, vor denen man sich zum Schutze der eigenen Gesundheit dringend fernhalten sollte. Der Normalwert bezüglich der durchschnittlichen Strahlenbelastung liegt bei etwa 0,1 - 0,3 Mikrosievert pro Stunde (µSv/h). Als Beispiel liegt die Strahlenbelastung in meinem Heimatort in Süddeutschland aktuell (Nov' 2016) bei 0, 19 µSv/h.
Besonders schwer vorstellbar mag die Tatsache sein, dass das AKW Tschernobyl bzw. der letzte bis dahin noch operierende Reaktor Nr. 3 erst im Dezember 2000 vollständig abgeschaltet wurde - 14 Jahre nach dem GAU. Das Kernkraftwerk W. I. Lenin spielte in der Sowjetunion eine nicht unbedeutende Rolle für die Energieversorgung. Nach dem Fall der UdSSR umso mehr für den Nachfolgestaat Ukraine. Nur aus diesem Grund wurde das Kraftwerk so lange weiterbetrieben. Insgesamt bestand die Anlage aus 6 Blöcken, wobei die Blöcke 5 und 6 nach dem Reaktorunglück nie in Betrieb genommen wurden.
Über die Opferzahlen gibt es bis heute keine verlässlichen Statistiken. Fakt ist, dass bis heute Menschen an den Folgen dieser Katastrophe leiden und sterben. Vor allen Dingen ist die Zahl der Schilddrüsenkrebserkrankungen ist seit dem Unglück signifikant angestiegen. Neben weiteren, zahlreichen somatischen Folgen sind auch die psychischer Natur nicht zu unterschätzen.
Die Zone selbst ist heute ein wahres Paradies für Tiere, die sich an die veränderten Umweltbedingungen zu großen Teilen angepasst haben. Eine Besonderheit stellt eine angewachsene Population an Przewalski-Pferden dar, die im Jahr 1998 dort ausgesetzt wurden. Nun leben diese friedlich mit anderen Wildtieren (Füchse oder Wölfe etwa) zusammen. Darüber hinaus gibt es viele wilde Hunde und Katzen im Sperrgebiet.
Nachtrag: Die neue Schutzhülle - New Safe Confinement - wurde am 29.11.2016 planmäßig eingeweiht.
Nur etwa vier Kilometer vom Reaktor entfernt gelegen, befand sich die zum Kraftwerk gehörige Arbeiterstadt Prypjat. Doch in jener Nacht ahnten die knapp 50.000 Einwohner Prypjats noch nichts von dem Unglück, das sich in unmittelbarer Nähe abspielte. Erst 36 Stunden später, am 27. April gegen zwei Uhr nachmittags, erfolgte die schrittweise Evakuierung der Bewohner mit weit über 1.000 Bussen. Dass die Bewohner angeblich bald in ihr Zuhause zurückkehren konnten, die Evakuierung also nur temporär angedacht war, war nur eine von vielen Unwahrheiten seitens der Sowjetunion, die die unmittelbar betroffenen Menschen sowie die allgemeine Weltöffentlichkeit ertragen mussten. Für die Bewohner Prypjats war es ein Abschied für immer. So war denn das Ausmaß der Katastrophe viel schlimmer als von der Regierung zugegeben. Erst am 28. April erfuhr die Weltöffentlichkeit von dem Unglück in der heutigen Ukraine: dank des einsetzenden Alarms im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark. Schnell wurde klar, dass die Strahlenquelle nicht im Kraftwerk selbst oder gar in Schweden zu verorten war, sondern dass die radioaktive Wolke direkt aus dem Ostblock zu kommen schien. Man stellte Nachforschungen an, die dazu führten, dass der Druck auf die Sowjetunion wuchs und diese das Unglück schließlich bekannt geben musste. Nord- und Mitteleuropa wurde bald daraufhin vom radioaktiven Niederschlag getroffen. Noch heute wird beispielsweise in Süddeutschland, das vom Fallout besonders getroffen wurde, empfohlen, vorsichtig mit dem Verzehr von Waldpilzen umzugehen, da diese noch immer radioaktiv belastet sind. Auch der Konsum von Wildbret aus den entsprechenden Gebieten wird nur eingeschränkt empfohlen.
Heute befindet sich die Geisterstadt Prypjat im Zentrum der 30-Kilometer-Sperrzone von Tschernobyl, in der das Leben auf Dauer unmöglich ist. Nur die Stadt Tschernobyl selbst, die zum Synonym der bisher schlimmsten Nuklearkatastrophe der Menschheit geworden ist, beherbergt für begrenzte Dauer Arbeiter, die am Atomkraftwerk arbeiten, insbesondere jedoch an der neuen Schutzhülle ("New Safe Confinement", NSC), die über den alten, bereits brüchigen Sarkophag des Reaktors 4 geschoben werden soll. Darüber hinaus besuchen regelmäßig Wissenschaftler sowie Touristen die Zone. Zum Teil leben in der Sperrzone jedoch auch wieder dauerhaft Menschen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um ältere Siedler, die in ihre alte Heimat, die nun mitten im Sperrgebiet liegt, zurückkehrten und geduldet werden.
Die asphaltierten Hauptwege im Sperrgebiet wurden größtenteils dekontaminiert, sodass man sich auf begrenzte Zeit relativ gefahrlos in der Zone aufhalten kann. Jedoch gibt es noch immer stark kontaminierte Stellen oder Gegenstände, die so genannten Hot Spots, vor denen man sich zum Schutze der eigenen Gesundheit dringend fernhalten sollte. Der Normalwert bezüglich der durchschnittlichen Strahlenbelastung liegt bei etwa 0,1 - 0,3 Mikrosievert pro Stunde (µSv/h). Als Beispiel liegt die Strahlenbelastung in meinem Heimatort in Süddeutschland aktuell (Nov' 2016) bei 0, 19 µSv/h.
Besonders schwer vorstellbar mag die Tatsache sein, dass das AKW Tschernobyl bzw. der letzte bis dahin noch operierende Reaktor Nr. 3 erst im Dezember 2000 vollständig abgeschaltet wurde - 14 Jahre nach dem GAU. Das Kernkraftwerk W. I. Lenin spielte in der Sowjetunion eine nicht unbedeutende Rolle für die Energieversorgung. Nach dem Fall der UdSSR umso mehr für den Nachfolgestaat Ukraine. Nur aus diesem Grund wurde das Kraftwerk so lange weiterbetrieben. Insgesamt bestand die Anlage aus 6 Blöcken, wobei die Blöcke 5 und 6 nach dem Reaktorunglück nie in Betrieb genommen wurden.
Über die Opferzahlen gibt es bis heute keine verlässlichen Statistiken. Fakt ist, dass bis heute Menschen an den Folgen dieser Katastrophe leiden und sterben. Vor allen Dingen ist die Zahl der Schilddrüsenkrebserkrankungen ist seit dem Unglück signifikant angestiegen. Neben weiteren, zahlreichen somatischen Folgen sind auch die psychischer Natur nicht zu unterschätzen.
Die Zone selbst ist heute ein wahres Paradies für Tiere, die sich an die veränderten Umweltbedingungen zu großen Teilen angepasst haben. Eine Besonderheit stellt eine angewachsene Population an Przewalski-Pferden dar, die im Jahr 1998 dort ausgesetzt wurden. Nun leben diese friedlich mit anderen Wildtieren (Füchse oder Wölfe etwa) zusammen. Darüber hinaus gibt es viele wilde Hunde und Katzen im Sperrgebiet.
Nachtrag: Die neue Schutzhülle - New Safe Confinement - wurde am 29.11.2016 planmäßig eingeweiht.
April 26, 1986. One single day, that changed the day of numerous people overnight. One day, that entered the annals of world´s history. It was the day, when reactor no. 4 of the Chernobyl nuclear power plant (ChNPP) W. I. Lenin was destroyed after a power failure simulation. On that day in April 1986 the nightsky exploded. The Chernobyl disaster released as much radioactive material into the environment as 400 atomic bombs would have done.
Only four kilometers from the exploded reactor away, Pripyat, the adjunct working-class town, was located. Yet, on that very night, the almost 50, 000 inhabitants didn´t have any clue about the nearby accident yet. Only 36 hours after, the step-by-step evacuation was conducted by more than 1, 000 buses. Allegedly, the citizen would be able to turn back to heir homes after three days. It was one of many lies they the people of Pripyat as well as the world´s population had to endure. Without knowing that the residents said their last good-byes to their former hometown. The accident was far worse than the government had initially admitted. The world public wasn´t informed until unusual high radiation levels were measured at the Swedish nuclear power plant named Forsemark. After alarm was set in Sweden, it was clear pretty soon, that there had to be a source of radiation outside Sweden. Thanks to the pressure put on the Soviet Union by those discoveries, they finally affirmed the disaster to the world. Soon after the announcement, Northern and Central Europe were hit by radioactive fallout. Even until today, for example the recommendation in Southern Germany, which was especially hit by the radioactive cloud, is to be careful with the consumption of wild mushrooms as they´re still radioactive. It's also still not recommendable to eat too much of the meat of wild animals of these zones such as wild boars.
Today, the ghost town of Pripyat is the center of the 30-km Chernobyl exclusion zone, in which life is impossible and will stay so for centuries. Only the town of Chernobyl, which has become the synonym of the world's worst nuclear catastrophe houses people, mainly workers of the nuclear power plant (which was not closed before the year 2000), who are especially working on the so-called New Save Confinement (NSC) - the largest movable structure ever built on land. Also scientists and tourists are staying here temporarily. Partly, even past inhabitants - mostly older people - of one of the villages, which are now located inside the zone, have returned to their homes and are now living inside the exclusion zone.
The asphalted main roads were mainly decontaminated, yet there are certain places or things that are still highly contaminated - the so-called hot spots. To stay healthy one should avoid especially those areas. The normal value of radioactivity lies between 0,1 - 0,3 microsievert per hour (µSv/h). To illustrate this, the actual value of radioactivity in my hometown (Nov' 16) in Southern Germany is around 0,19 µSv/h.
The Chernobyl nuclear power plant consisted of six reactors in total. After the explosion at Reactor no. 4, the remaining three reactors (1, 2 and 3 - 5 + 6 had never been finished) of the power plant continued to operate. The last reactor (No. 3) was finally shut down in the year 2000. Only the fact that the plant played an important role for the energy supply of the Soviet Union and later of the Ukraine explain why it was in operation for so long time - even 14 years after the disaster.
Until today there are no reliable statistics concerning the number of casualties of the Chernobyl catastrophe. Yet, it is an undeniable fact, that many people are still suffering and have died as a direct consequence of it. Above all, the number of thyroid cancer has increased immensely. Among further somatic consequences, the mental sufferings should not be forgotten either.
Despite high radiation levels, the exclusion zone has now become a paradise for animals of all kinds. A population of Przewalski horses (endangered species) introduced in 1998 now exists in the Chernobyl area among thriving wildlife like foxes and wolves, as well as many wild dogs and cats that inhabit the zone now.
Edit: 29th November of 2016 - the NSC slipping was completed.
Only four kilometers from the exploded reactor away, Pripyat, the adjunct working-class town, was located. Yet, on that very night, the almost 50, 000 inhabitants didn´t have any clue about the nearby accident yet. Only 36 hours after, the step-by-step evacuation was conducted by more than 1, 000 buses. Allegedly, the citizen would be able to turn back to heir homes after three days. It was one of many lies they the people of Pripyat as well as the world´s population had to endure. Without knowing that the residents said their last good-byes to their former hometown. The accident was far worse than the government had initially admitted. The world public wasn´t informed until unusual high radiation levels were measured at the Swedish nuclear power plant named Forsemark. After alarm was set in Sweden, it was clear pretty soon, that there had to be a source of radiation outside Sweden. Thanks to the pressure put on the Soviet Union by those discoveries, they finally affirmed the disaster to the world. Soon after the announcement, Northern and Central Europe were hit by radioactive fallout. Even until today, for example the recommendation in Southern Germany, which was especially hit by the radioactive cloud, is to be careful with the consumption of wild mushrooms as they´re still radioactive. It's also still not recommendable to eat too much of the meat of wild animals of these zones such as wild boars.
Today, the ghost town of Pripyat is the center of the 30-km Chernobyl exclusion zone, in which life is impossible and will stay so for centuries. Only the town of Chernobyl, which has become the synonym of the world's worst nuclear catastrophe houses people, mainly workers of the nuclear power plant (which was not closed before the year 2000), who are especially working on the so-called New Save Confinement (NSC) - the largest movable structure ever built on land. Also scientists and tourists are staying here temporarily. Partly, even past inhabitants - mostly older people - of one of the villages, which are now located inside the zone, have returned to their homes and are now living inside the exclusion zone.
The asphalted main roads were mainly decontaminated, yet there are certain places or things that are still highly contaminated - the so-called hot spots. To stay healthy one should avoid especially those areas. The normal value of radioactivity lies between 0,1 - 0,3 microsievert per hour (µSv/h). To illustrate this, the actual value of radioactivity in my hometown (Nov' 16) in Southern Germany is around 0,19 µSv/h.
The Chernobyl nuclear power plant consisted of six reactors in total. After the explosion at Reactor no. 4, the remaining three reactors (1, 2 and 3 - 5 + 6 had never been finished) of the power plant continued to operate. The last reactor (No. 3) was finally shut down in the year 2000. Only the fact that the plant played an important role for the energy supply of the Soviet Union and later of the Ukraine explain why it was in operation for so long time - even 14 years after the disaster.
Until today there are no reliable statistics concerning the number of casualties of the Chernobyl catastrophe. Yet, it is an undeniable fact, that many people are still suffering and have died as a direct consequence of it. Above all, the number of thyroid cancer has increased immensely. Among further somatic consequences, the mental sufferings should not be forgotten either.
Despite high radiation levels, the exclusion zone has now become a paradise for animals of all kinds. A population of Przewalski horses (endangered species) introduced in 1998 now exists in the Chernobyl area among thriving wildlife like foxes and wolves, as well as many wild dogs and cats that inhabit the zone now.
Edit: 29th November of 2016 - the NSC slipping was completed.
Die Sperrzone von Tschernobyl - The Chernobyl Exclusion Zone
Orange: 30 km Sperzone/30 km exlcusion zone
Gelb/yellow: 10 km Sperrzone/10 km exclusion zone
Orange: 30 km Sperzone/30 km exlcusion zone
Gelb/yellow: 10 km Sperrzone/10 km exclusion zone
(©google maps, 2016)
Das Atomkraftwerk Tschernobyl, Satellitenaufnahme 2016 - The Chernobyl nuclear power plant, aerial image 2016
(Links, die sich im Bau befindliche Schutzhülle - On the left, the NSC under construction)
(Links, die sich im Bau befindliche Schutzhülle - On the left, the NSC under construction)
(©google-earth 2016)
Foto zweier Arbeiter auf dem Dach der neuen Schutzhülle - Snapshot of two workers on top of the New Safe Confinement
Bei der Vorbeifahrt am AKW bzw. der neuen Schutzhülle entdeckten wir plötzlich zwei Arbeiter auf dem Dach. Fotografisch ein reiner - eher schlecht gelungener - Schnappschuss, dokumentarisch jedoch umso wertvoller.
Passing by the nuclear power plant and its new safe confinement, we suddenly spotted two workers right on top of it. Only a photographic snapshot of minor quality, yet for documentary purposes unique.
Dorf Kopatschi - Village Kopachi - Копачі
Kopatschi war eines der vielen Dörfer in der heutigen Sperrzone rund um Tschernobyl. Nach dem Reaktorunfall im Jahr 1986 wurde das Dorf stark vom nuklearen Fallout getroffen, woraufhin es vollständig evakuiert werden musste. Heute erinnern aufgeschüttete Erd- bzw. Schutthaufen mit einem Warnschild darin an die Überreste der früheren Häuser. Lediglich der Kindergarten blieb als Mahnmal bestehen.
Kopachi was one of many villages around Chernobyl, today located within the Chernobyl exclusion zone. After the nuclear catastrophe in 1986, it was hit hard by nuclear fallout and had to be evacuated. All former houses were demolished and buried. Today, every mound of earth with a warning sign in it, marks the remains of one of the former houses. Only the kindergarten survived and does still exist.
DUGA-Radarstation - Radar Station DUGA - The Russian Woodpecker - Дуга
Die DUGA-Radarstation in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Kraftwerks Tschernobyl war Teil einer sowjetischen Überhorizontradaranlage. Die größte Antenne war 150 Meter hoch und existiert noch heute. Die Reichweite dieser Anlage betrug etwa 9.000 Kilometer. Zur Zeit des Kalten Krieges unterlag die DUGA-Anlage selbstverständlich strengster militärischer Geheimhaltung.
Schon Ende der 1970er Jahre, wurde auf kurzwelligen Radiosendern ein störendes Signal empfangen, das "spechtartig" klang, daher die Namensgebung "Russian Woodpecker" (russischer Specht). Schon früh wurde vermutet, dass dieses Signal zu einem sowjetischen Überhorizontradar gehören könnte. Erst nach dem Tschernobyl-Unglück und somit dem Bekanntwerden der DUGA-Anlage, wurde diese Theorie bestätigt.
Um die Station ranken sich auch etliche Verschwörungstheorien, wie die, dass die Anlage angeblich zur Gedankenkontrolle oder auch zur Wetterbeeinflussung eingesetzt worden sein soll.
Schon Ende der 1970er Jahre, wurde auf kurzwelligen Radiosendern ein störendes Signal empfangen, das "spechtartig" klang, daher die Namensgebung "Russian Woodpecker" (russischer Specht). Schon früh wurde vermutet, dass dieses Signal zu einem sowjetischen Überhorizontradar gehören könnte. Erst nach dem Tschernobyl-Unglück und somit dem Bekanntwerden der DUGA-Anlage, wurde diese Theorie bestätigt.
Um die Station ranken sich auch etliche Verschwörungstheorien, wie die, dass die Anlage angeblich zur Gedankenkontrolle oder auch zur Wetterbeeinflussung eingesetzt worden sein soll.
The DUGA-array was part of an over-the-horizon radar system (OTH) and was located near the former Chernobyl nuclear power plant. It´s highest antenna was around 150 meters high and does still exist. The range of the array was around 9,000 kilometers. During the cold war era, the radar station was of course like similar stations top secret.
Already at the end of the 1970s an interfering signal was received by short-wave radio stations. It sounded like a woodpecker that is why it was later called "the Russian Woodpecker". It was early suspected, that those sounds might belong to a Soviet over-the-horizon radar. When reactor 4 of Chernobyl blew up, the OTH system could not be kept secret any longer. Thus, the theory was confirmed
There are also many conspiracy theories concerning the radar station. According to those theories, mind control and the possibility of influencing the weather were made possible by DUGA.
Already at the end of the 1970s an interfering signal was received by short-wave radio stations. It sounded like a woodpecker that is why it was later called "the Russian Woodpecker". It was early suspected, that those sounds might belong to a Soviet over-the-horizon radar. When reactor 4 of Chernobyl blew up, the OTH system could not be kept secret any longer. Thus, the theory was confirmed
There are also many conspiracy theories concerning the radar station. According to those theories, mind control and the possibility of influencing the weather were made possible by DUGA.
Radar-Station DUGA, Satellitenaufnahme 2016 - Aerial image of DUGA radar station, 2016
(©google-earth 2016)
Ein paar kurze, eigene Videos aus der Sperrzone - Some short videos I took inside the Chernobyl Exclusion Zone:
Normalwert Radioaktivität: 0,1 - 0,3 Mikrosievert pro Stunde (μSv)
Normal value radioactivity: 0,1 - 0,3 microsievert per hour (μSv)
Kurze Vorbeifahrt am äußersten Rand des berühmt-berüchtigten Roten Waldes.
- Passing by the outer fringe of the infamous Red Forest.
- Passing by the outer fringe of the infamous Red Forest.
Kurze Messung einer kleinen Moosfläche im nie fertig gestellten Kühlturm Nr. 5.
- Quick measurement of radioactive moss inside the unfinished cooling tower no. 5.
- Quick measurement of radioactive moss inside the unfinished cooling tower no. 5.
Unterwegs auf der ehemaligen Hauptstraße Prypjats...
- Driving on the former main road of Pripyat...
- Driving on the former main road of Pripyat...
Messung am Riesenrad, dem "heutigen Wahrzeichen" Prypjats.
- Measurement at the former amusement park - the landmark of Pripyat.
- Measurement at the former amusement park - the landmark of Pripyat.
Galerie Prypjat - Gallery Pripyat