Villa Dark Water
“Home is the place where when you go there, you have to finally face the thing in the dark.”
(Stephen King, "It")
(Stephen King, "It")
Am Rande einer kleinen fränkischen Stadt und am Ende einer Sackgasse steht der Mais hoch. Wie auch das dichte Wäldchen, das die alte Villa mittlerweile unbarmherzig verschlungen hat. Nur ein alter Zaun sowie ein einladendes Tor weisen darauf hin, dass sich inmitten des Dickichts noch etwas verbergen könnte. Bewegt man sich am Rande des Feldes an jenem entlang kann man dann auch, wenn man genau hinsieht, den Giebel eines Hauses erkennen. Im Winter mag die Situation schneller entlarvt sein, doch im Sommer würde man wohl ohne Hinweis kaum auf das alte Gebäude aufmerksam. Durch ein Schlupfloch gelangt man in den dschungelartigen Garten. Vorbei an einer alten Kinderschaukel, die ebenfalls bereits mit ihrer Umgebung verschmolzen ist - so sehr, dass sie mir erst beim Rückweg überhaupt erst auffiel. Selbst direkt vor dem Haus stehend kann man dieses kaum in seiner Gänze erkennen, so sehr ist ihm die Natur bereits zuleibe gerückt.
Im Innern wird man noch von ein wenig Mobiliar begrüßt. Gemütliche Sessel stehen an einer sicher einst sehr einladenden Fensterfront und nach und nach wird einem die Größe des Anwesens bewusst. Das ehemalige Wohnzimmer ist mittlerweile komplett in seiner Auflösung begriffen. Die Atmosphäre darin erinnert an eine bizarre Mischung aus tropischem Dschungel, aufgrund des feucht-heißen Klimas und Tropfsteinhöhle, da es eher dunkel wirkt und es beständig von der Decke tropft. Der ideale Nährboden für Farne und Moose, die sich bereits ihren neuen Lebensraum erobert haben. Ein altes Klaiver an der Wand ist mittlerweile fast eins mit der Wand dahinter - beide sind mit derselben grünlichen Patina überzogen. Aber der skurrile Anblick sollte ein paar Schritte weiter noch getoppt werden. Nun wusste ich bereits glücklicherweise, dass in der Villa irgendwo ein altes Schwimmbad existieren musste, sonst wäre man möglicherweise in einem wenig konzentriertem Moment, direkt im alten Becken, das randvoll mit pechschwarzem Wasser gefüllt ist, gelandet. Deckenteile und -isolierung dekorieren die bizarre Szenerie. Alte Deckenplatten haben mittlerweile kleine Moosinseln entstehen lassen. Ein wirklich einmaliger Anblick. Der Übergang zwischen Boden und Becken ist auf den ersten Blick kaum erkennbar. Auch hier tropft es stetig von der Decke. Erinnerte der Vorraum bereits an eine Grotte, so gab es hier die passende Geräuschkulisse noch dazu.
Über die Geschichte des Anwesens ist mir leider nichts bekannt. Aber mich persönlich hat der Ort auf eine merkwürdige Art und Weise in seinen Bann gezogen. Man kann sich gut vorstellen, wie schön die intakte Villa und der große Garten einst gewesen sein müssen. Doch was war passiert? Um die Reihe an Skurrilitäten fortzusetzen, war im ehemaligen Briefkasten unweit des Tors ein sehr aktueller Zettel, der die Bewohner zur Stromablesung aufforderte, vorzufinden. An der ehemaligen Front hängt noch ein Deko-Weihnachtsmann vom Balkon. Auch er hat schon Moos angesetzt. Dass die Villa nach der Weihnachtszeit verlassen wurde, liegt daher nahe. Aber selbst das ist am Ende nur Spekulation. Mich persönlich wird das Anwesen wohl noch eine Weile beschäftigen.
Im Innern wird man noch von ein wenig Mobiliar begrüßt. Gemütliche Sessel stehen an einer sicher einst sehr einladenden Fensterfront und nach und nach wird einem die Größe des Anwesens bewusst. Das ehemalige Wohnzimmer ist mittlerweile komplett in seiner Auflösung begriffen. Die Atmosphäre darin erinnert an eine bizarre Mischung aus tropischem Dschungel, aufgrund des feucht-heißen Klimas und Tropfsteinhöhle, da es eher dunkel wirkt und es beständig von der Decke tropft. Der ideale Nährboden für Farne und Moose, die sich bereits ihren neuen Lebensraum erobert haben. Ein altes Klaiver an der Wand ist mittlerweile fast eins mit der Wand dahinter - beide sind mit derselben grünlichen Patina überzogen. Aber der skurrile Anblick sollte ein paar Schritte weiter noch getoppt werden. Nun wusste ich bereits glücklicherweise, dass in der Villa irgendwo ein altes Schwimmbad existieren musste, sonst wäre man möglicherweise in einem wenig konzentriertem Moment, direkt im alten Becken, das randvoll mit pechschwarzem Wasser gefüllt ist, gelandet. Deckenteile und -isolierung dekorieren die bizarre Szenerie. Alte Deckenplatten haben mittlerweile kleine Moosinseln entstehen lassen. Ein wirklich einmaliger Anblick. Der Übergang zwischen Boden und Becken ist auf den ersten Blick kaum erkennbar. Auch hier tropft es stetig von der Decke. Erinnerte der Vorraum bereits an eine Grotte, so gab es hier die passende Geräuschkulisse noch dazu.
Über die Geschichte des Anwesens ist mir leider nichts bekannt. Aber mich persönlich hat der Ort auf eine merkwürdige Art und Weise in seinen Bann gezogen. Man kann sich gut vorstellen, wie schön die intakte Villa und der große Garten einst gewesen sein müssen. Doch was war passiert? Um die Reihe an Skurrilitäten fortzusetzen, war im ehemaligen Briefkasten unweit des Tors ein sehr aktueller Zettel, der die Bewohner zur Stromablesung aufforderte, vorzufinden. An der ehemaligen Front hängt noch ein Deko-Weihnachtsmann vom Balkon. Auch er hat schon Moos angesetzt. Dass die Villa nach der Weihnachtszeit verlassen wurde, liegt daher nahe. Aber selbst das ist am Ende nur Spekulation. Mich persönlich wird das Anwesen wohl noch eine Weile beschäftigen.
On the outskirts of a small Franconian town and at the end of a dead-end street the corn grows high. As well as a small grove devouring the old villa without any mercy. Only an old fence and the former main gate point out that there might be something hidden between the thicket at all. Moving through the fields near the fence, on closer observation, you can soon spot the gable of the old house. During wintertime, the whole situation might be much easier, but during summer, it's almost impossible to make out anything looking near a building without having the knowledge of it being there. Following a small loophole through the jungle-like garden, you quickly end up directly in front of the building that is completely taken over by nature. In the thicket, near the loophole, hides a former swing for children. I didn't even recognize it before making my way back as it's so perfectly hidden in the jungle-like thicket around it.
Stepping inside, a few pieces of cozy looking furniture welcome you in front of a very inviting-looking window façade. By and by the mere size of the house becomes more and more tangible which is almost impossible from outside. The former living room is in the midst of dissolving itself. The atmosphere in it creates on the one hand, a weird mixture of tropical rain forest due to the hot and wet climate being predominant there and, on the other hand, evokes the image of a dripstone cave due to lack of light and water constantly dripping from the ceiling. The perfect living conditions for all kinds of ferns and mosses that have already conquered their new habitat. An old piano leaning on the wall now has the same greenish patina as the wall behind it. As bizarre as it all seems, entering the adjunct room - the former swimming pool - intensified all the bizarreness even more. Fortunately, I had known about the fact that there must be a pool inside the villa, otherwise I might have taken an involuntarily swim in it immediately. The former pool is now completely filled up with the darkest water I've ever seen in my entire life. It's almost impossible to judge where the pool starts and where it ends. Being not cautious enough, you might think, it's just another decayed room. The decay is even more extreme than in the room before. Top panels are swimming on top of the pitch-dark water and created little isles of moss - something that I have never seen before. Really a unique view. Constantly dripping water from the ceiling makes the pool seem even more like some kind of grotto.
Quickly the question of what has happened there pops up in my head. I don't have any information about the history of the old villa. It's not hard to imagine that it once had been a very nice place to live in. Adding to the many open questions there is a official and actual note in the former mailbox asking the owner to read the power consumption. On the front of the house an old and mossy Santa Claus puppet is still hanging. This makes it easy to assume that the house was abandoned during Christmas time. But in the end, it's nothing but speculation as well.
Stepping inside, a few pieces of cozy looking furniture welcome you in front of a very inviting-looking window façade. By and by the mere size of the house becomes more and more tangible which is almost impossible from outside. The former living room is in the midst of dissolving itself. The atmosphere in it creates on the one hand, a weird mixture of tropical rain forest due to the hot and wet climate being predominant there and, on the other hand, evokes the image of a dripstone cave due to lack of light and water constantly dripping from the ceiling. The perfect living conditions for all kinds of ferns and mosses that have already conquered their new habitat. An old piano leaning on the wall now has the same greenish patina as the wall behind it. As bizarre as it all seems, entering the adjunct room - the former swimming pool - intensified all the bizarreness even more. Fortunately, I had known about the fact that there must be a pool inside the villa, otherwise I might have taken an involuntarily swim in it immediately. The former pool is now completely filled up with the darkest water I've ever seen in my entire life. It's almost impossible to judge where the pool starts and where it ends. Being not cautious enough, you might think, it's just another decayed room. The decay is even more extreme than in the room before. Top panels are swimming on top of the pitch-dark water and created little isles of moss - something that I have never seen before. Really a unique view. Constantly dripping water from the ceiling makes the pool seem even more like some kind of grotto.
Quickly the question of what has happened there pops up in my head. I don't have any information about the history of the old villa. It's not hard to imagine that it once had been a very nice place to live in. Adding to the many open questions there is a official and actual note in the former mailbox asking the owner to read the power consumption. On the front of the house an old and mossy Santa Claus puppet is still hanging. This makes it easy to assume that the house was abandoned during Christmas time. But in the end, it's nothing but speculation as well.
Zweiter Besuch im Herbst - 2nd Visit in Fall